Ob leistungs- oder freizeitorientiert: (Standing)
Volleyball ist eine Sportart, die behinderte Sportler spielen können.
Wie nichtbehinderte Spieler müssen Menschen mit Handicap die Techniken
Baggern, Pritschen, Schmetterschlag oder Block zunächst auf mühevolle
Weise lernen. Spezielle Fertigkeiten, z. B. eine angepasste
Absprungtechnik für Prothesenträger, können jedoch im Training eingeübt
und perfektioniert werden.
Gerade Volleyball ist eine Sportart, in der Erfahrung und Teamgeist
zählen. Es geht nicht immer darum, der Schnellste auf dem Feld zu sein,
sondern die Ballflugkurve rechtzeitig zu erfassen (zu antizipieren),
die Taktik des Gegners zu durchschauen, dessen Lücken zu erkennen und
entsprechend zu agieren.
Schnell und groß bedeutet also nicht immer gleich gut und erfolgreich.
Und wie in einem nichtbehinderten Team hat jeder Spieler seine Stärken
und Schwächen. Teamgeist ist gefragt!
Spielregeln
Standing Volleyball wird nach den bekannten Volleyballregeln gespielt –
und hat nichts mit „Stehen auf dem Feld“ zu tun. Diese Bezeichnung
verdeutlicht nur den Unterschied zum Sitzvolleyball, bei dem die
Sportler tatsächlich auf dem Boden sitzen.
Standvolleyball ist eine Sportart, bei der sich 2 Teams mit je 6
Spielern auf einem durch ein Netz (Höhe: 2,43 Meter bei den
Männern, 2,24 Meter bei den Frauen) geteilten Spielfeld
gegenüberstehen. Der Ball wird mit allen Körperteilen gespielt und bei
internationalen Wettkämpfen reiner Behinderten-mannschaften sind die
Athleten in drei Kategorien von Behinderungsgraden eingeteilt.
A-Spieler sind solche mit einer geringfügigen
Behinderung (z. B. deformierte Finger, stark atrophiertes Bein), C-Spieler mit
einer schweren (z. B. amputierter Arm) und B-Spieler haben schließlich
eine mittelschwere Behinderung (z. B. stark verkürztes Bein,
amputierter Unterschenkel). Damit die Mannschaften bei den Wettkämpfen
vergleichbare Chancen haben,
darf höchstens ein Spieler aus der
Kategorie A und muss mindestens ein Spieler der
C-Kategorie auf dem
Spielfeld stehen.
Das Spielfeld ist beim Hallen-Volleyball 9 x 9 Meter (jede Feldhälfte)
groß.
Ein Spiel wird über drei Gewinnsätze gespielt, die bis 25 Punkte
gespielt werden.
Ein entscheidender fünfter Satz wird bis 15 Punkte
gespielt.
Ziel des Spiels ist für jedes Team, den Ball regelgerecht über das Netz
auf den Boden der gegnerischen Spielfeldhälfte zu bringen und zu
verhindern,
dass er in der eigenen Spielfeldhälfte zu Boden fällt.
Ein Team hat das Recht, den Ball dreimal zu schlagen (zuzüglich zum
Blockkontakt),um den Ball in die gegnerische Spielfeldhälfte zurück zu
spielen.
Der Spielzug dauert so lange, bis der Ball den Boden berührt, "aus"
geht oder es einem Team nicht gelingt, ihn ordnungsgemäß
zurückzuspielen.